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Almirall Hermal GmbH
Tannosynt® Creme gegen Entzündung und Juckreiz
FACHINFORMATION (ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS)
Tannosynt® Creme gegen Entzündung und Juckreiz
100 g Creme enthalten 1 g Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat, sulfoniert, Natriumsalz (Synthetischer Gerbstoff).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Cetylalkohol (Ph.Eur.), Propylenglycol – siehe Abschnitt 4.4.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Creme
Tannosynt ist eine weiße bis beige Creme.
Zur unterstützenden Behandlung von Hauterkrankungen, die mit Entzündung, Nässen und Juckreiz verbunden sind.
Im Allgemeinen wird Tannosynt Creme bis zur Abheilung ein- bis zweimal täglich dünn auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen.
Zur Anwendung auf der Haut.
Zu den Dosierungserfordernissen liegt kein Erkenntnismaterial vor.
Tannosynt Creme darf nicht angewendet werden
- bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
- am Auge
Cetylalkohol und Propylenglycol können örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Keine.
Gegen die Anwendung von Tannosynt Creme während der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen aufgrund der fehlenden Resorption keine Bedenken.
Nicht zutreffend.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Der Wirkstoff oder die sonstigen Bestandteile von Tannosynt Creme können selten zu einer Kontaktdermatitis der Haut führen.
Bei topischer Anwendung von synthetischem Gerbstoff können sehr selten leichte Hautreizungen, wie Brennen, Rötung und Juckreiz auftreten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigililanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Antipruriginosa
ATC-Code: D04AX01
Natürliche und synthetische Gerbstoffe besitzen eine gewisse eiweißfällende Wirkung. Aus der Reaktionsfähigkeit mit Eiweiß ergibt sich eine adstringierende, gerbende und schorfbildende Wirkung. Eine dünne Schicht aus koagulierendem Eiweiß ist bei der Wundbehandlung in der Lage, den Flüssigkeitsverlust zu verringern.
Durch die adstringierende Wirkung synthetischer Gerbstoffe ist die Unterdrückung einer überhöhten Schweißsekretion möglich.
Mittels Histamin-Quaddel-Methode kann die antipruriginöse Wirkung nachgewiesen werden. Darüber hinaus wurde in Untersuchungen nach der Lippenreiz-Methode, mit der die lokalanästhesierenden Eigenschaften einer Substanz geprüft werden, festgestellt, dass durch synthetischen Gerbstoff die Reiz- bzw. Empfindlichkeitsschwelle heraufgesetzt wird.
Die pharmakologische Wirkung von synthetischen Gerbstoffen beruht auf ihrer adstringierenden Eigenschaft, in deren Folge eine Entzündungshemmung mit Einschränkung der Exsudation und Sekretion sowie einer damit verbundenen indirekten antibakteriellen und antimykotischen Wirkung besteht. Deshalb können nässende und intertriginöse Dermatosen, die bakteriell und mit Fadenpilzen, insbesondere aber mit Hefepilzen wie Candida albicans superinfiziert sind, einer unterstützenden lokalen Therapie mit synthetischem Gerbstoff zugänglich sein.
In vitro konnte eine spezifische dosisabhängige irreversible Hemmung einer in neutrophilen Granulozyten lokalisierten Serin-Protease, der humanen Leukozytenelastase, gezeigt werden. Es wird angenommen, dass die Inaktivierung dieser Protease möglicherweise eine Rolle für den entzündungshemmenden Effekt der synthetischen Gerbstoffe spielt.
Der synthetische Gerbstoff wird im Stratum corneum, nicht aber im Stratum basale eingelagert. Eine besondere Durchlässigkeit besteht nach histochemischen In-vitro-Untersuchungen nicht. Eine Resorption ist bei kutaner Anwendung praktisch auszuschließen.
Akute Toxizität
Die akute orale Toxizität an Ratten und Kaninchen ist sehr niedrig. Bei dermaler Applikation wirkt der synthetische Gerbstoff nicht resorptiv toxisch. Beim Kaninchen ist bei Anwendung der konzentrierten Substanz über einen Zeitraum von ca. 20 Stunden eine leicht hautreizende Wirkung festzustellen. Am Kaninchenauge bewirkte die Applikation von 50 mg Wirkstoff deutliche Schwellung und Rötung der Bindehäute.
Chronische Toxizität
In Fütterungsversuchen an Ratte und Hund wurden keine substanzspezifischen Wirkungen nachgewiesen.
Tumorerzeugendes und mutagenes Potential
Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential liegen nicht vor. Erkenntnisse über mutagene Eigenschaften von Tannosynt Creme liegen nicht vor.
Reproduktionstoxizität
Es liegen keine Untersuchungen bzw. Erkenntnisse zum Risiko einer Reproduktionstoxizität vor.
Gereinigtes Wasser
Isopropylmyristat (Ph.Eur.)
alpha-Octadecyl-omega-(stearoyloxy)poly(oxyethylen)-5
Propylenglycol
Cetylalkohol (Ph.Eur.)
Palmitinsäure
2-[2-(Octadecyloxy)ethoxy]ethanol alpha-Dodecyl-omega-hydroxypoly-(oxyethylen)-10
Phenoxyethanol (Ph.Eur.)
Stearinsäure (Ph.Eur.)
Macrogolstearylether-21 (Ph. Eur.)
Poly(methyl,phenylsiloxan) 20
Dimeticon 1000
Natriumhydroxid
Inkompatibilitäten bestehen z. B. mit Schwermetallsalzen, Alkaloiden, Gelatine, Albumin, Stärke oder oxidierenden Substanzen.
18 Monate
Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
Nicht über 25 °C lagern.
Aluminiumtuben mit Membranverschluss und HDPE-Schraubdeckel
Packungsgrößen: 20 g, 50 g, 100 g
Keine besonderen Anforderungen.
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Scholtzstraße 3
21465 Reinbek
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18.06.1970 / 28.10.2004
August 2014
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