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GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG
Venoruton Intens
Venoruton Intens
500 mg Filmtablette
Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid
1 Filmtablette enthält 500 mg Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Filmtablette
Zur Anwendung bei Beschwerden in Folge von Erkrankungen der Beinvenen (chronische Veneninsuffizienz): Behandlung von Beinschwellungen (Ödemen) und Linderung bei schweren, müden Beinen, Spannungsgefühlen und Kribbeln.
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet, 2-mal täglich 1 Filmtablette.
Filmtabletten während der Mahlzeiten oder unmittelbar danach unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen.
Die Dauer der Einnahme hängt von den Beschwerden ab. Grundsätzlich besteht keine zeitliche Begrenzung der Anwendungsdauer. Bei Anhalten der Beschwerden kann nach ärztlicher Rücksprache die Behandlung über einen längeren Zeitraum fortgesetzt werden.
Der Erfolg hängt wesentlich von der konsequenten Beachtung der vorgeschriebenen Dosierung und der Behandlungsdauer ab.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Es liegen keine Daten vor, daher wird die Einnahme von Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Patienten mit eingeschränkter Herz-, Nieren- oder Leberfunktion
Patienten, deren Beinödeme durch Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen bedingt sind, sollten Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid nicht einnehmen, da die Wirksamkeit von Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid bei diesen Anwendungsgebieten nicht erwiesen ist.
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid, Gelborange S, Aluminiumsalz oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Gelborange S, Aluminiumsalz kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Bei der Filmtablette von Venoruton Intens wird der Wirkstoff in ein Trägergerüst eingelagert. In Einzelfällen kann es vorkommen, dass das Trägergerüst im Darm nicht
abgebaut wird und deshalb im Stuhl erscheint. Die Wirkstoffabgabe aus den Filmtabletten in den Körper wurde dadurch jedoch nicht beeinträchtigt.
Die Einnahme von Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid bei Kindern wird nicht empfohlen.
Keine bekannt.
Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid zeigt keine Interaktionen mit Antikoagulantien des Cumarin-Typs.
Schwangerschaft
Mit der Anwendung von Venoruton Intens in den ersten Monaten der Schwangerschaft liegen nur unzureichende Erfahrungen vor. Für das zweite und dritte Schwangerschaftstrimester haben verschiedene Untersuchungen mit mehr als 1400 Schwangeren keine Hinweise auf eine Schädigung des Feten ergeben. Die Anwendung in der Schwangerschaft sollte nur bei zwingender Notwendigkeit und ab dem vierten Schwangerschaftsmonat erfolgen.
Stillzeit
Für den Menschen sind keine Untersuchungen zum Übergang des Wirkstoffs in die Muttermilch durchgeführt worden. Stillende sollten vor der Einnahme von Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid ärztlichen Rat einholen. Tierversuche zeigten nur geringe Wirkstoffmengen in der Milch und auch bei sehr hohen Substanzgaben an die Mutter keine Auswirkungen auf die gesäugten Jungen. Daher ist die bei therapeutischen Konzentrationen in die Milch ausgeschiedene Menge für den Säugling vermutlich unbedenklich.
In sehr seltenen Fällen wurde nach der Anwendung über Müdigkeit und Schwindel berichtet. Betroffenen wird empfohlen, nicht zu fahren oder Maschinen zu bedienen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (? 1/10)
Häufig (? 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (? 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (? 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Siehe Tabelle
Systemorganklasse Häufigkeit | Nebenwirkung |
Erkrankungen des Immunsystems Sehr selten | Überempfindlichkeitsreaktionen Inklusive anaphylaktoide Reaktionen |
Erkrankungen des Nervensystems Sehr selten | Schwindel, Kopfschmerzen, |
Erkrankungen des Gefäßsystems Sehr selten | Flush |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Selten | Magen-Darm-Beschwerden |
Erkrankungen der Haut und des Unter- hautgewebes Selten | Allergische Hautreaktionen, Juckreiz, Urtikaria |
Allgemeine Erkrankungen Sehr selten | Müdigkeit |
Venoruton ist seit mehr als 30 Jahren im therapeutischen Einsatz. Vergiftungen durch Überdosierung sind in dieser Zeit nicht bekannt geworden. Es ist nicht mit Intoxikationen zu rechnen. Auch die Prüfung der akuten Toxizität gab keine Anhaltspunkte für ein spezifisches Vergiftungsbild. Konkrete Angaben für die Therapie von Intoxikationen durch Überdosierung sind daher derzeit nicht möglich. Die Therapie müsste auf symptomatische Maßnahmen ausgerichtet sein.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Teilsynthetische Rutoside
ATC-Code: C05CA01
Die primäre pharmakologische Wirkung von Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid (HR) besteht in einer Verringerung der kapillären Filtrationsrate für Wasser und der mikrovaskulären Permeabilität für Proteine. Dies wurde sowohl in verschiedenen tierexperimentellen Modellen gezeigt, als auch in klinischen Studien bei chronisch venöser Insuffizienz (CVI), Leberzirrhose, idiopathischen Ödemen und diabetischer Retinopathie. Die Wirkung auf die mikrovaskuläre Funktion kann erklärt werden durch eine Verringerung der endothelialen Zwischenräume, einer Modifikation der interendothelialen Zellmatrix und einer erhöhten Adhäsion endothelialer Zellen an die Wand der Mikrogefäße.
Weiterhin lassen sich die Ergebnisse zahlreicher experimenteller Modelle in vitro auf die Wechselwirkungen von HR mit integralen Membranbestandteilen zurückführen, die Veränderungen der Barrierefunktion der biologischen Membranen, ihrer Fluidität und osmotischen Stabilität, aber auch der Aktivität membrangebundener Enzyme und aktiver Transportsysteme auslösen.
Eine Hemmung der Erythrozyten-Aggregation und eine verbesserte Erythrozyten-Verformbarkeit, welche die beobachtete Verbesserung der mikrovaskulären Strömung und des Sauerstoffgehalts der Haut erklären können, wurden ebenfalls am Menschen gezeigt.
Diese pharmakologischen Wirkungen führen zu einer Ödemreduktion und der damit verbundenen Symptome bei der chronisch venösen Insuffizienz (CVI) und anderen Indikationen, die durch eine erhöhte lokale mikrovaskuläre Permeabilität charakterisiert sind.
Ferner konnte ein signifikanter protektiver Effekt bei durch radioaktive Strahlung bedingten Membranläsionen nachgewiesen werden. Zusätzlich konnte belegt werden, dass Venoruton die Strahlensensibilität von Tumorgewebe nicht herabsetzt.
Die Pharmakokinetik von Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid wurde an Ratte, Maus, Kaninchen, Hund, Rhesusaffe und Mensch untersucht. Die zunehmende Substitution der Hydroxylgruppen des Rutingrundgerüstes durch Hydroxyethylgruppen führt zu einer erhöhten Wasserlöslichkeit, einer erhöhten Resistenz des Moleküls gegenüber bakteriellem Abbau im Darmtrakt sowie zu einer Abnahme der Proteinbindung. Die reversible Proteinbindung von HR liegt bei etwa 30 %. Bei der Ratte wurden HR-Glykoside und Glucuronide in Urin und Galle (14 – 20 % der oral verabreichten Dosis) gefunden. Die Elimination erfolgt überwiegend, zu ca. 65 %, biliär sowie renal und ist nach 24 – 48 Stunden abgeschlossen. Daneben besteht ein ausgeprägter enterohepatischer Kreislauf. HR passiert nicht die Blut-/ Hirn-Schranke. Nach oraler oder intravenöser Applikation ist die Plazentapassage von HR minimal, nur Spuren wurden im Foetus von Ratte und Maus gefunden. Ebenso fanden sich nur Spuren in der Milch säugender Ratten.
Beim Menschen werden nach oraler Applikation von 14C-HR maximale Plasmakonzentrationen nach 1 – 9 Stunden erreicht.
Messbare Spiegel bleiben für etwa 120 Stunden bestehen. Der Abfall ist biphasisch: 3 – 6 % der verabreichten Radioaktivität wird innerhalb von 48 Stunden mit dem Urin ausgeschieden. Die gesamte Eliminationshalbwertszeit variiert von 10 – 25 Stunden, ist jedoch intraindividuell relativ konstant. Die biliäre Elimination von HR und seiner glucuronidierten Metaboliten wurde beim Menschen bestätigt.
Poly(O-2-hydroxyethyl)rutosid ist bei einmaliger oraler und parenteraler Verabreichung als praktisch ungiftig zu bezeichnen. Es gelang nicht, die LD50 zu bestimmen. Auch die Prüfung der subakuten, subchronischen, chronischen Toxizität am Hund nach parenteraler Verabreichung sowie Untersuchungen zur Teratogenität erbrachten auch in den höchsten Dosierungen keine Hinweise auf substanzspezifische toxische Eigenschaften. Ein mutagenes Potential konnte in entsprechenden Versuchen nicht beobachtet werden.
Polyacrylat-Dispersion 30 %; Talkum; Copovidon; Gelborange S, Aluminiumsalz; Magnesiumstearat; Titandioxid; Macrogol 6000.
Nicht bekannt.
5 Jahre
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Blisterstreifen aus PVC/Aluminium oder PVC/PVDC/Aluminium.
Verfügbare Packungsgrößen:
20 Filmtabletten
50 Filmtabletten
100 Filmtabletten
Keine besonderen Anforderungen.
GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG
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01.07.2012
Juni 2018
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