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Krewel Meuselbach GmbH,
Megalac® Almasilat/Megalac® Almasilat mint
1 g/10 ml Suspension
Megalac® Almasilat/Megalac® Almasilat mint
1 g/10 ml Suspension
10 ml (1 Beutel oder 2 Teelöffel) enthalten:
1,0 g Almasilat (Aluminiummagnesiumsilicathydrat) entsprechend 0,2 g Aluminiumoxid und 0,3 g Magnesiumoxid (entspr. einer Neutralisationskapazität von mind. 11 mval).
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Sorbitol
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
Suspension zum Einnehmen
Zur symptomatischen Behandlung von Erkrankungen, bei denen die Magensäure gebunden werden soll:
– Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
– Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden
Dieses Arzneimittel wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen.
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene und Jugendliche 4-mal täglich Einzeldosen von 10 ml (1 Beutel oder 2 Teelöffel) Megalac® Almasilat/-mint ein.
Megalac® Almasilat soll bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).
Art der Anwendung
Die Einnahme sollte unverdünnt 1 – 2 Stunden nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen erfolgen.
Bleiben die Beschwerden unter der Therapie länger als 2 Wochen bestehen, sollten diese klinisch abgeklärt werden, um eine mögliche Malignität auszuschließen.
Hinweise
Flasche vor Gebrauch gut schütteln, nach Gebrauch verschlossen aufbewahren. Beutel vor Gebrauch kräftig durchkneten.
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Minzöl (Megalac® Almasilat mint) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) darf Megalac® Almasilat/-mint nur bei regelmäßiger Kontrolle der Aluminium- und Magnesiumspiegel gegeben werden. Aluminiumserumspiegel sollten bei langfristigem Gebrauch regelmäßig kontrolliert werden und 40 μg/l nicht überschreiten. Unter chronischer Einnahme hoher Dosen bestehen bei diesen Patienten Intoxikationsrisiken (Hypermagnesiämie, Anstieg der Serumaluminiumspiegel). Bei langdauernder Einnahme hoher Dosen und phosphatarmer Diät kann es zur Phosphatverarmung mit dem Risiko einer Osteomalazie kommen. Deshalb sollte eine langdauernde Einnahme hoher Dosen bei diesen Patienten vermieden werden. Megalac® Almasilat/-mint darf nicht bei Hypophosphatämie angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Megalac® Almasilat/-mint sollte nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden, da in dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Aluminiumblutspiegel sollten bei langfristigem Gebrauch regelmäßig kontrolliert werden und 40 μg/l nicht überschreiten. Bei länger anhaltenden oder/und in häufigeren Abständen wiederkehrenden Beschwerden sollte eine schwerwiegende Erkrankung wie peptisches Ulcus oder Malignität ausgeschlossen werden. Bei Patienten mit Ulcus ventriculi et duodeni sollte eine Untersuchung auf Helicobacter pylori und – im positiven Fall – eine anerkannte Eradikationstherapie erwogen werden.
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Megalac® Almasilat/-mint nicht einnehmen.
Die Resorption anderer Arzneimittel kann durch Antacida verändert werden. Klinisch relevante Resorptionsverminderungen sind für Herzglykoside, Tetracycline und Chinolonderivate (Ciprofloxacin, Ofloxacin, Norfloxacin, Trovafloxacin) beschrieben. Eine Resorptionsverminderung kann auch für Halofantrin (Malariamittel), Phenytoin, H2-Rezeptorenblocker vom Typ Cimetidin, Ranitidin, bestimmte Ionen (Eisen, Fluorid, Phosphat), Betablocker (z. B. Propranolol; Sotalol) resultieren. Demgegenüber wurde eine Resorptionserhöhung bei Levodopa beobachtet.
Im Hinblick auf eine mögliche Resorptionsbeeinträchtigung sollte generell ein Abstand von 1 – 2 Stunden zwischen der Einnahme von Antacida und anderen Medikamenten eingehalten werden.
Eine Alkalisierung des Urins unter der Therapie kann die Ausscheidung einiger Arzneimittel beeinflussen. Dieses kann z. B. zu einer Abnahme der Salicylatspiegel oder zu einer Erhöhung der Chinidinspiegel führen. Die gleichzeitige Einnahme von aluminiumhaltigen Antazida mit säurehaltigen Getränken (Obstsäfte, Wein u. a.) erhöht die intestinale Aluminiumresorption. Dies gilt auch für Brausetabletten, die Zitronensäure bzw. Weinsäure enthalten.
Schwangerschaft
Das Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte vor der Einnahme von aluminiumhaltigen Antacida während der Schwangerschaft sorgfältig abgewogen werden.
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Almasilat bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben für Aluminiumverbindungen eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Untersuchungen beim Menschen zeigen für unreife Neugeborene (Frühgeborene) eine Aluminium-Akkumulation in den Knochen. Potentiell besteht bei längerfristiger Anwendung das Risiko einer Neurotoxizität. Das Arzneimittel sollte deshalb während der Schwangerschaft nur kurzfristig in einer möglichst niedrigen Dosierung angewendet werden, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden.
Stillzeit
Aluminiumverbindungen gehen in die Muttermilch über. Aufgrund der geringen Resorption ist ein Risiko für Neugeborene nicht anzunehmen.
Nicht zutreffend.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100, < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Immunsystems:
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufigkeit nicht bekannt: Bei hoher Dosierung kann es zu gastrointestinalen Beschwerden wie breiigen Stühlen, Obstipation, Blähungen, Magendrücken und Übelkeit, kommen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Sehr selten: Bei Langzeittherapie Silikatsteine in der Niere oder Harnblase.
Bei Niereninsuffizienz oder bei langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zur Phosphatverarmung kommen, zur Aluminiumeinlagerung vor allem in das Nerven- und Knochengewebe sowie zu einer Hypermagnesiämie bis hin zur Magnesiumintoxikation, die durch zentralnervöse Störungen, Muskelschwäche, Reflexausfälle, Müdigkeit, Paresen, Koma und durch Herzrhythmusstörungen gekennzeichnet ist.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Akute Vergiftungserscheinungen sind nicht bekannt.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antazida
ATC-Code: A02AD05
Wirkmechanismus
Die Wirkung von Almasilat beruht weitgehend auf der Neutralisierung von Magensalzsäuren. Es besteht ebenfalls eine dosis- und pH-abhängige Bindung von Gallensäuren und Lysolecithin. Es gibt tierexperimentelle Hinweise auf eine zytoprotektive, schleimhautprotektive Wirkung. Durch Umsetzung der Salzsäure des Magens mit dem Wirkstoff wird der hyperacide pH-Wert des Magensaftes in einen physiologisch erwünschten Bereich verschoben.
Die Neutralisation der Säureionen der Magensäure und der Hydroxidionen des Antazidums zu Wasser ist die entscheidende chemische Reaktion der Antazida. Die Neutralisation findet normalerweise im Magen statt, während sich die Folgereaktionen im Darm abspielen. Die entstehenden Salze können präzipitiert oder auch hydrolysiert werden. Ein Teil des Aluminiums wird resorbiert und führt zu einer passageren Erhöhung der Serumkonzentration von Aluminium und zu einer Steigerung der renalen Aluminiumausscheidung. Die Serumaluminiumspiegel bleiben unterhalb des toxischen Bereichs und normalisieren sich in drei bis vier Tagen nach Absetzen der Therapie. Ein kleiner Teil des Magnesiums wird resorbiert. Die Magnesiumkonzentration im Serum bleibt in der Regel durch renale Elimination konstant. Bei eingeschränkter Nierenfunktion und langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zu einer Hypermagnesiämie bis hin zur Magnesiumintoxikation und zu einer Aluminiumeinlagerung vor allem in das Nerven-und Knochengewebe kommen.
a) Akute Toxizität
Aufgrund der geringen Resorption (ca. 10 % für Magnesium und ca. 1 % für Aluminium) und der relativ schnellen renalen Elimination ist eine akute Toxizität nicht zu ermitteln.
b) Chronische Toxizität
Bei eingeschränkter Nierenfunktion können hohe Plasma- und Gewebespiegel (Aluminiumeinlagerungen vor allem im Nerven-und Knochengewebe) sowie Überdosierungserscheinungen auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Bei längerfristiger Anwendung aluminium- und magnesiumhaltiger Antacida kann es trotz geringer Absorption zu Störungen des Phosphat- und Calciumhaushaltes kommen.
c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Untersuchungen hinsichtlich eines mutagenen oder kanzerogenen Potentials von Almasilat liegen nicht vor.
d) Reproduktionstoxizität
Untersuchungen an verschiedenen Tierspezies (Kaninchen, Maus) haben gezeigt, dass Aluminium die Plazenta passiert und sich in fetalen Geweben, überwiegend in Knochen, anreichert. Im Tierversuch ist die Einlagerung von Aluminium in die Knochensubstanz bei Feten deutlich höher als bei adulten Tieren. Nach einer Exposition während der Trächtigkeit ist die Aluminiumausscheidung mit der Muttermilch eine lange Zeit gesteigert.
Nach oraler Verabreichung an Mäusen traten neben Embryoletalität vermehrt Gaumenspalten und Wirbelsäulenkrümmungen auf (niedrigste toxische Dosis 10 – 20 mg Al/kg/ Tag). Rattenfeten zeigten Ossifikationsverminderung. Zu den postnatalen Auswirkungen einer Aluminiumexposition zählen eine erhöhte Totgeburtrate, peripostnatale Sterblichkeit, Wachstumsretardierungen, Verhaltensveränderungen und biochemische Veränderungen im Gehirn (Langzeiteffekt).
Sorbitol (Ph. Eur.),
Saccharin-Natrium,
Povidon 25,
Hyetellose,
Propylenglykol,
Gereinigtes Wasser,
Aromastoffe.
Megalac® Almasilat und Megalac® Almasilat mint enthalten Sorbitol: 10 ml entsprechen 0,025 BE.
Hinweis:
Megalac® Almasilat enthält Karamellgeschmack, Megalac® Almasilat mint enthält Pfefferminzgeschmack.
Nicht zutreffend.
5 Jahre
Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
250 ml Flasche N 1
20 Beutel à 10 ml N 1
50 Beutel à 10 ml N 2
Keine besonderen Anforderungen.
Krewel Meuselbach GmbH
Krewelstr. 2
53783 Eitorf
Tel.: 02243/87-0
Fax: 02243/87-175
E-Mail: info@krewel-meuselbach.de
Megalac ® Almasilat:
3000508.00.00
Megalac ® Almasilat mint:
3000542.00.00
Megalac ® Almasilat:
Datum der Erteilung der Zulassung:
21.07.2003
Megalac ® Almasilat mint:
Datum der Erteilung der Zulassung:
21.01.2003
Juni 2017
Apothekenpflichtig