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BIONORICA SE
Silimarit®
Weichkapseln
Silimarit®
Weichkapseln
Wirkstoff: Trockenextrakt aus Mariendistelfrüchten
1 Weichkapsel enthält:
170 – 239 mg Trockenextrakt aus Mariendistelfrüchten (22 – 27:1) entsprechend 140 mg Silymarin (berechnet als Silibinin, HPLC); Auszugsmittel Aceton.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Sojaöl 174.0 mg
Glucose monohydrate 0 – 69 mg
Sorbitol 23.22 mg
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile: siehe Abschnitt 6.1.
Weichkapseln
Zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen, Leberzirrhose und toxischen Leberschäden. Silimarit wird angewendet bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen.
In der Gebrauchsinformation werden die Patienten auf Folgendes hingewiesen:
Die Arzneimitteltherapie ersetzt nicht die Vermeidung der die Leber schädigenden Ursachen (z. B. Alkohol).
Bei Gelbsucht (hell- bis dunkelgelbe Hautverfärbung, Gelbfärbung des Augenweiß) sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Dieses Arzneimittel ist nicht zur Behandlung von akuten Vergiftungen geeignet.
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene nehmen 2-mal täglich je 1 Weichkapsel ein. Kinder
Dieses Arzneimittel soll an Kinder unter 12 Jahren nur nach Rücksprache mit einem Arzt gegeben werden, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für diese Altersgruppe vorliegen.
Art der Anwendung
Die Weichkapseln werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) eingenommen. Die Einnahme soll morgens und abends erfolgen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung des Arzneimittels ist prinzipiell nicht begrenzt; über die Dauer der Einnahme sollte der behandelnde Arzt entscheiden. Wenn Sie sich nach 14 Tagen nicht besser oder schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Überempfindlichkeit gegenüber Mariendistelfrüchteextrakt, Sojaöl, Erdnuss oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Bitte beachten Sie die Hinweise unter Anwendungsgebiete.
Kinder
Dieses Arzneimittel soll an Kinder unter 12 Jahren nur nach Rücksprache mit einem Arzt gegeben werden, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für diese Altersgruppe vorliegen.
Dieses Arzneimittel enthält Sojaöl (siehe 4.3 „Gegenanzeigen“ und 4.8 „Nebenwirkungen“).
Dieses Arzneimittel enthält Glucose und Sorbitol. Patienten mit der seltenen Glucose-Galactose-Malabsorption und der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Silimarit nicht einnehmen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind bisher nicht bekannt.
Zur Anwendung von Silimarit während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Das Arzneimittel soll deshalb bei Schwangeren und stillenden Müttern nicht angewendet werden.
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wie alle Arzneimittel kann Silimarit Nebenwirkungen haben.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Gelegentlich wird eine leicht laxierende Wirkung beobachtet.
Sojaöl kann in sehr seltenen Fällen schwere allergische Reaktionen hervorrufen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,
Abt. Pharmakovigilanz,
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3,
D-53175 Bonn,
Webseite: www.bfarm.de
anzuzeigen.
Vergiftungserscheinungen sind bisher nicht beobachtet worden.
Bei Überdosierung können die beschriebenen Nebenwirkungen in verstärktem Maße auftreten. Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Silimarit soll der behandelnde Arzt verständigt werden.
Maßnahmen bei Überdosierung:
Ein spezielles Gegenmittel ist nicht bekannt. Im Fall einer Überdosierung sollte eine symptomatische Therapie erfolgen.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Pflanzliches Arzneimittel bei Lebererkrankungen
ATC-Code: A05BP01
Silymarin, ein Stoffkomplex verschiedener Flavolignanisomere (Silibinin/Silybin, Isosilibinin, Silicristin und Silidianin) wirkt antagonistisch zu zahlreichen hepatotoxischen Substanzen. Seine antihepatotoxische Wirksamkeit wurde tierexperimentell in unterschiedlichen Leberschädigungsmodellen nachgewiesen: z. B. gegen Gifte des Grünen Knollenblätterpilzes (Phalloidin und α-Amanitin), Lanthanoiden, Tetrachlorkohlenstoff, Galaktosamin, Thioacetamid sowie dem hepatotoxischen Kaltblütlervirus FV3. Das hepatoprotektive und kurative Wirkprinzip von Silymarin betrifft die Permeabilität von Leberzellmembranen (Membranstabilisierung und Blockierung spezifischer Membranrezeptoren), die Antagonisierung der Wirkung freier Radikale (Interaktion mit freien Radikalen, Hemmung der Lipidperoxidation) und die Regeneration von Lebergewebe (Stimulierung der Proteinsynthese).
Silymarin wird über biochemische Interaktionen in die Leberzellmembran inkorporiert bzw. blockiert bestimmte Bindungsstellen oder Transportsysteme. Dadurch wird die Aufnahme von lebertoxischen Verbindungen erschwert.
An der Membranstabilisierung sind auch die antiperoxidativen und metabolischen Eigenschaften von Silymarin beteiligt. Aufgrund seiner Radikalfängereigenschaften (radical scavenger) kann es die durch toxische Radikale hervorgerufene, als Kettenreaktion ablaufende Peroxidation von mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterbrechen, die essentieller Bestandteil von Biomembranen sind. Über diese Mechanismen kann eine Membranschädigung oder -zerstörung mit Austritt von Zellbestandteilen (z. B. Enzyme) und eine negative Beeinflussung metabolischer Prozesse weitgehend verhindert werden. Interaktionen mit dem Phospholipidstoffwechsel und somit dem Membransystem der Leberzelle tragen ebenfalls zum Erhalt der Membranintegrität bei.
In verschiedenen in vitro und in vivo Experimenten konnte gezeigt werden, dass Silymarin in der Lage ist, die Kollagensynthese zu hemmen sowie die hepatische Kollagenakkumulation bei Fibrose zu reduzieren. Silymarin bewirkt über eine Stimulierung des Proteinsyntheseapparates (Polymerase I, rRNA) der Leberzellen eine gesteigerte Synthese zellulärer Struktur- und Funktionsproteine. Dadurch wird die Neubildung von Hepatozyten stimuliert und insgesamt die Reparationskapazität und Regenerationsgeschwindigkeit der geschädigten Leber erhöht.
Die wirksame Hauptkomponente des Silymarin, das Silibinin, wird nach Resorption überwiegend biliär ausgeschieden; die renale Ausscheidung ist gering. Es ist anzunehmen, dass es zu einem enterohepatischen Kreislauf kommt. Als Metabolite sind Glucuronide und Sulfate nachgewiesen. Die Silibinin-Plasmaeiweißbindung ist hoch. Eine Akkumulation ist aufgrund der gleich hohen Silibinin-Konzentrationen in der humanen Galle nach einmaliger oder mehrmaliger Gabe therapeutischer Dosen auszuschließen.
Mit dem Präparat Silimarit wurden keine pharmakokinetischen Untersuchungen durchgeführt.
Die präklinischen Daten zum arzneilich wirksamen Bestandteil sind unvollständig. Aufgrund der langjährigen medizinischen Anwendung liegt eine genügend nachgewiesene Anwendungssicherheit am Menschen vor. Untersuchungen zur Genotoxizität, Kanzerogenität und Reproduktionstoxikologie liegen nicht vor.
Verfügbare präklinische Daten zur oralen Verabreichung lipophiler Extrakte aus Mariendistelfrüchten bei Mäusen deuten auf keine akute Toxizität von bis zu 2000 mg/ kg Körpergewicht (KG) hin.
Silymarin verursachte keine Toxizität nach wiederholter oraler Verabreichung an Ratten über 15 Tage (bis zu 1000 mg/kg KG, entspricht ca. der 35fachen mit Silimarit verabreichten Tagesdosis von Silymarin) bzw. über 16 – 22 Wochen (100 mg/kg KG, entspricht ca. der 3,5fachen Tagesdosis mit Silimarit verabreichten Tagesdosis von Silymarin).
In Versuchen zur embryo-fetalen Entwicklung ergaben sich für Silymarin bei Ratten bis 1000 mg/kg KG (entspricht ca. der 35fachen mit Silimarit verabreichten Tagesdosis von Silymarin) und bei Kaninchen bis 100 mg/kg KG (entspricht ca. der 7fachen mit Silimarit verabreichten Tagesdosis von Silymarin) keine unerwünschten Wirkungen.
Gelatine, Glucose-Monohydrat, Glycerol, raffiniertes Kokosfett, hydriertes Palmöl, Phospholipide aus Sojabohnen, Sojaöl, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend), Gelbes Wachs, Gereinigtes Wasser, Farbstoff E 172.
Diabetiker-Hinweis:
Eine Einzeldosis dieses Arzneimittels enthält durchschnittlich 0,02 anrechenbare Broteinheiten (BE).
Keine bekannt.
Sachgemäß aufbewahrte Weichkapseln sind 24 Monate haltbar.
Das Arzneimittel nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr anwenden.
Nicht über 25 °C lagern!
Arzneimittel im Originalbehältnis aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Packung mit 30 Weichkapseln N 1
Packung mit 60 Weichkapseln N 2
Packung mit 100 Weichkapseln N 3
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Keine besonderen Anforderungen.
BIONORICA SE
Kerschensteinerstraße 11-15
92318 Neumarkt
Telefon 09181 231-90
Telefax 09181 231-265
Internet: www.bionorica.de
E-Mail: info@bionorica.de
Mitvertrieb:
PLANTAMED Arzneimittel GmbH
Kerschensteinerstraße 11-15
92318 Neumarkt
Telefon: 09181 231-0
Telefax: 09181 21850
6823285.00.00
Datum der Zulassung:
4. Dezember 1996
Datum der Verlängerung der Zulassung:
13. September 2002
November 2018
Apothekenpflichtig