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Johnson & Johnson GmbH
Nizoral® 2 % Creme
Nizoral® 2 % Creme
1 g Creme zur Anwendung auf der Haut enthält 20 mg Ketoconazol.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Enthält Stearylalkohol, Cetylalkohol und Propylenglycol.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Creme zur Anwendung auf der Haut
Nizoral 2 % Creme ist eine weiße Emulsion.
Zur Therapie von Dermatomykosen, wie z. B. Tinea pedis / cruris / corporis, Mikrosporien, Soormykosen.
Nizoral 2 % Creme ist zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt.
Dosierung
Nizoral 2 % Creme wird 1 - 2-mal täglich angewendet.
Art der Anwendung
Nizoral 2 % Creme wird auf die erkrankte Haut und die umgebende Hautfläche (ca. 1 - 2 cm) aufgetragen und anschließend solange mit dem Finger einmassiert, bis sie eingezogen ist.
Die übliche Therapiedauer beträgt bei Soormykosen 2 - 3 Wochen, bei Tinea cruris 2 - 4 Wochen, bei Tinea corporis 3 - 4 Wochen und bei Tinea pedis 4 - 6 Wochen. Die Anzeichen der Erkrankungen gehen üblicherweise innerhalb der ersten 14 Tage nach Beginn der Behandlung deutlich zurück. Die Behandlung sollte zur Vermeidung eines Rezidivs mindestens einige Tage über das Verschwinden der Beschwerden hinaus fortgesetzt werden.
Der Patient wird in der Gebrauchsinformation darauf hingewiesen, einen Arzt aufzusuchen, falls die Anzeichen der Erkrankungen nicht innerhalb der ersten 14 Tage nach Behandlungsbeginn zurückgehen. Außerdem wird er auf die allgemeinen Hygieneregeln zur Vermeidung von Infektions- und Reinfektionsquellen hingewiesen.
Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
Nizoral 2 % Creme nicht in die Augen bringen!
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nizoral 2 % Creme bei Kindern (17 Jahre und jünger) ist nicht belegt.
Nizoral 2 % Creme darf nicht angewendet werden bei
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
• Stearylalkohol und Cetylalkohol können örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
• Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.
Hinweis:
Um einen Rebound-Effekt nach Absetzen einer vorangegangenen, längerfristigen, topischen Kortikosteroid-Behandlung zu vermeiden, wird empfohlen, eine milde topische Kortikosteroid-Behandlung zunächst morgens fortzuführen und abends Nizoral 2 % Creme aufzutragen. Die Steroidtherapie sollte über einen Zeitraum von 2 - 3 Wochen langsam ausgeschlichen werden.
Bisher keine bekannt.
Schwangerschaft
Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Ketoconazol bei Schwangeren vor. Nach topischer Applikation von Nizoral 2 % Creme auf die Haut von nicht-schwangeren Probanden ist kein Ketoconazol im Plasma messbar.
Ketoconazol ist plazentagängig. In Tierstudien nach systemischer Anwendung von Ketoconazol sind Fruchtschädigungen aufgetreten (siehe Abschnitt 5.3).
Es gibt keine bekannten Risiken, die mit der Anwendung von Nizoral 2 % Creme während einer Schwangerschaft in Verbindung stehen. Daher darf Nizoral 2 % Creme während der Schwangerschaft nach entsprechender Nutzen/Risiko-Abwägung angewendet werden.
Stillzeit
Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Ketoconazol während der Stillzeit vor. Nach topischer Applikation von Nizoral 2 % Creme auf die Haut von nicht-stillenden Probanden ist kein Ketoconazol im Plasma messbar. Ketoconazol geht in die Muttermilch über. Es gibt keine bekannten Risiken, die mit der Anwendung von Nizoral 2 % Creme während des Stillens in Verbindung stehen. Daher kann Nizoral 2 % Creme während der Stillzeit angewendet werden. Während der Stillzeit sollte Nizoral 2 % Creme nicht im Brustbereich angewendet werden. So wird ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Körperstellen vermieden.
Nicht zutreffend.
Die Sicherheit von Nizoral 2 % Creme wurde an 1079 Teilnehmern in 30 klinischen Studien untersucht. Nizoral 2 % Creme wurde auf die Haut aufgetragen. Gemittelte Sicherheitsdaten aus diesen klinischen Studien ergaben als häufigste Nebenwirkungen (≥ 1 % Häufigkeit):
Pruritus (2 %), Brennen (1.9 %), und Erythem (1 %) am Verabreichungsort.
Die folgende Tabelle zeigt Nebenwirkungen, die nach der Anwendung von Nizoral 2 % Creme in klinischen Studien und nach Markteinführung, einschließlich der oben genannten Nebenwirkungen, berichtet wurden.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: ≥ 1/10
Häufig: ≥ 1/100 bis < 1/10
Gelegentlich: ≥ 1/1.000 bis < 1/100
Selten: ≥ 1/10.000 bis < 1/1.000
Sehr selten: <1/10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Organklasse | Nebenwirkungen | ||
Häufigkeitskategorie | |||
Häufig | Gelegentlich | Nicht bekannt | |
Erkrankungen des Immunsystems | Überempfindlichkeit | ||
Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Brennen | Bläschenbildung Kontaktdermatitis Ausschlag Hautschuppung Ödem | Urticaria |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Erythem, Pruritus | Hautreaktionen: Blutungen, leichte Schmerzen, trockene Haut, Entzündungen, Hautreizungen, Parästhesien |
Topische Anwendung
Übermäßige topische Anwendung kann zu Erythem, Ödem und Brennen führen, die nach Beendigung der Behandlung wieder verschwinden.
Einnahme
Im Falle versehentlicher Einnahme sollten unterstützende und symptomatische Maßnahmen ergriffen werden.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antimykotika zur topischen Anwendung, Imidazol- und Triazol-Derivate,
ATC Code: D01AC08
Ketoconazol, ein synthetisches Imidazoldioxolanderivat, ist ein potenter Inhibitor der Biosynthese des Ergosterins, einem Hauptsterin der Zellmembran von Hefen und anderen Pilzen. Ergosterin ist ein wichtiger Regulator der Membranpermeabilität. Ketoconazol verändert außerdem die Zusammensetzung anderer Lipidkomponenten in der Membran. In fungistatischer Konzentration kommt es zu einer Proliferation des Plasmalemmas und zu einer Verdickung der Zellwand. Diese morphologischen Veränderungen werden von Änderungen in der Membranpermeabilität begleitet, die zu einer selektiven Hemmung der Aufnahme von essentiellen nutritiven Substanzen führen können. In fungizider Konzentration kommt es zu einer Nekrotisierung des Zellinneren.
Pharmakologische Testungen zeigen, dass Ketoconazol gegen eine Vielzahl von Erregern (insbesondere Dermatophyten wie z. B. Trichophyton sp., Epidermophyton floccosum und Microsporum sp., Hefe, einschließlich Malassezia spp. und Candida spp., Schimmel und andere pathogene Pilze) wirksam ist. Bei der Pathogenese der seborrhoischen Dermatitis spielt das vermehrte Vorkommen von Malassezia-Arten, insbesondere von Malassezia furfur, eine wichtige Rolle. Die Wirkung von Ketoconazol gegenüber Malassezia Arten ist besonders ausgeprägt.
Resorption
Nach topischer Anwendung von Ketoconazol 2 % Creme auf der Haut von Erwachsenen waren keine Plasmakonzentrationen von Ketoconazol nachweisbar.
In einer Studie mit Kleinkindern mit seborrhoischer Dermatitis (n = 19), wobei täglich ca. 40 g Ketoconazol 2 % Creme auf 40 % der Körperoberfläche aufgetragen wurden, wurden bei 5 Kleinkindern Plasmakonzentrationen von Ketoconazol im Bereich von 32 bis 133 ng/ml nachgewiesen.
Die Hautpenetration von Ketoconazol bleibt auf die oberflächlichen Hautschichten beschränkt. Die höchsten Konzentrationen fanden sich im Stratum corneum und am Übergang zum Stratum granulosum.
Im Stratum corneum wurden hohe Konzentrationen von Tritium markierter Substanz innerhalb von 1 Stunde nach Applikation gefunden. Eine verlängerte Kontaktzeit (16 Stunden) zwischen Haut und Creme hatte keinen Einfluss auf die Penetrationskinetik.
Verteilung
Plasmakonzentrationen von Ketoconazol konnten nach topischer Anwendung von Nizoral 2 % Creme auf der Haut von Erwachsenen nicht festgestellt werden.
In einer Studie mit Kleinkindern mit seborrhoischer Dermatitis (n = 19), wobei täglich ca. 40 g Nizoral 2 % Creme auf 40 % der Körperoberfläche aufgetragen wurde, wurden bei 5 Kleinkindern Plasmakonzentrationen von Ketoconazol im Bereich von 32 bis 133 ng/ml festgestellt.
Daten zur topischen Verträglichkeit
Studien zur subakuten dermalen Toxizität von Ketoconazol wurden am Kaninchen durchgeführt. Auf intakte, rasierte Haut von Kaninchen wurde für 30 Tage 1x täglich Ketoconazol Creme (2 %), in einer Menge von 0,5 bis 2 g/kg Körpergewicht aufgetragen. Es waren lediglich kaum sichtbare Anzeichen einer Irritation sowohl in der Placebo-Gruppe als auch in allen Dosisgruppen zu beobachten.
Daten zur systemischen Verträglichkeit
Da Ketoconazol bei topischer Applikation nur in Spuren verfügbar ist und es nicht zu einem messbaren Nachweis im Plasma kommt, sind keine systemischen Effekte zu erwarten. Die Daten zur systemischen Verträglichkeit wurden daher nach oraler Gabe ermittelt.
Akute Toxizität
Die orale LD50 lag bei Mäusen über 600 mg/kg KG und bei Ratten und Meerschweinchen um 200 mg/kg KG.
Chronische Toxizität
An Ratten und Hunden (3 bis 12 Monate) zeigten Dosen bis zu 10 mg/kg KG keine Unterschiede zu den Kontrollgruppen. Wichtigstes Zielorgan bei toxischer Überdosierung war die Leber.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Es ergaben sich keine Hinweise auf mutagene Eigenschaften von Ketoconazol. Ketoconazol zeigte in Langzeitstudien an Ratte und Maus keine onkogenen Eigenschaften.
Reproduktionstoxizität
Systemisch verabreicht beeinträchtigt Ketoconazol bei Ratten Fertilität und Embryonalentwicklung und führt zu Missbildungen des Skeletts und des kardiovaskulären Systems.
Propylenglycol
Stearylalkohol (Ph. Eur.)
Cetylalkohol (Ph. Eur.)
Sorbitanstearat
Polysorbat 60
Isopropylmyristat (Ph.Eur.)
Natriumsulfit (E221)
Polysorbat 80
Gereinigtes Wasser
Nicht zutreffend.
3 Jahre
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Aluminiumtube mit 15 g Creme
Aluminiumtube mit 30 g Creme
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den regionalen Anforderungen zu beseitigen.
Johnson & Johnson GmbH
Johnson & Johnson Platz 2
41470 Neuss
Tel.: 00800 260 260 00 (kostenfrei)
1585.00.01
Datum der Erteilung der Zulassung: 22. Oktober 1984
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 08. November 1999
März 2019
Apothekenpflichtig