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ratiopharm GmbH
NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene
NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene
Nasenspray, Lösung
Jeder Sprühstoß (entspr. 0,09 ml Nasenspray, Lösung) enthält 0,09 mg Xylometazolinhydrochlorid.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
Nasenspray, Lösung
Klare, farblose bis schwach gelbe Lösung.
—Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut (Kurzzeittherapie) bei Schnupfen, anfallsweise auftretendem Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica) oder allergischem Schnupfen (Rhinitis allergica).
—Zur Erleichterung des Sekretabflusses bei Entzündung der Nasennebenhöhlen sowie bei Katarrh des Tubenmittelohrs in Verbindung mit Schnupfen.
NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene ist für Erwachsene und Schulkinder bestimmt.
Dosierung
Das Arzneimittel ist für die nasale Anwendung bestimmt.
Erwachsene und Schulkinder geben nach Bedarf - jedoch höchstens bis zu 3-mal täglich - je 1 Sprühstoß NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene in jede Nasenöffnung.
Keine höheren Dosierungen als die empfohlenen anwenden.
NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene ist für Schulkinder über 6 Jahren und Erwachsene geeignet.
Es darf nicht bei Kindern der Altersgruppe unter 6 Jahren angewendet werden.
Dauer der Anwendung
NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene darf nicht länger als 7 Tage angewendet werden, es sei denn auf ärztliche Anordnung.
Eine erneute Anwendung sollte erst nach einer Pause von mehreren Tagen erfolgen.
Die Anwendung bei chronischem Schnupfen darf wegen der Gefahr des Schwundes der Nasenschleimhaut nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Art der Anwendung
—Schutzkappe abnehmen
—Vor der ersten Anwendung mehrmals pumpen bis zum Austreten eines gleichmäßigen Sprühnebels. Bei weiteren Anwendungen ist das Dosierspray sofort gebrauchsfertig.
—Die Sprühöffnung in das Nasenloch einführen und einmal pumpen. Während des Sprühvorgangs leicht durch die Nase atmen.
—Nach Gebrauch das Nasenrohr mit einem sauberen Papiertaschentuch sorgfältig abwischen und die Schutzkappe wieder aufsetzen.
Es empfiehlt sich, vor der Anwendung des Präparates die Nase gründlich zu schneuzen. Die letzte Anwendung an jedem Behandlungstag sollte günstigerweise vor dem Zubettgehen erfolgen.
Aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung von Infektionen wird darauf hingewiesen, dass jedes Dosierspray immer nur von ein und derselben Person verwendet werden darf.
Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei:
—Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels.
—trockener Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis sicca)
—Zustand nach transsphenoidaler Hypophysektomie oder anderen operativen Eingriffen, die die Dura Mater freilegen
—Säuglingen, Kleinkindern und Kindern unter 6 Jahren.
Dieses Arzneimittel darf nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden bei:
—Patienten, die mit Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) und anderen potenziell blutdrucksteigernden Arzneimitteln behandelt werden
—erhöhtem Augeninnendruck, insbesondere Engwinkelglaukom
—schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. koronarer Herzkrankheit [KHK], Hypertonie)
—Phäochromozytom (Tumor der Nebenniere)
—Stoffwechselstörungen (z. B. Hyperthyreose, Diabetes mellitus)
—Porphyrie
—Prostatahyperplasie
Patienten mit Long-QT-Syndrom, die mit Xylometazolin behandelt werden, haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für schwere ventrikuläre Arrhythmien.
Insbesondere bei längerer Anwendung und Überdosierung von abschwellenden Rhinologika kann deren Wirkung nachlassen. Als Folge des Missbrauchs schleimhautabschwellender Rhinologika können auftreten:
—eine reaktive Hyperämie der Nasenschleimhaut (Rhinitis medicamentosa)
—eine Atrophie der Schleimhaut
Um wenigstens einen Teil der Nasenatmung aufrecht zu halten sollte das Sympathomimetikum erst an einem Nasenloch und nach Abklingen der Beschwerden auf der anderen Seite abgesetzt werden.
Die kombinierte Anwendung von Xylometazolin und:
—trizyklischen Antidepressiva
—Monoaminoxidase-Hemmern vom Tranylcypromin-Typ
—blutdrucksteigernden Arzneimitteln
kann zu einer Blutdruckerhöhung führen. Die kombinierte Anwendung sollte daher möglichst vermieden werden.
Schwangerschaft
Daten über eine begrenzte Anzahl von im ersten Trimenon exponierten Schwangeren lassen nicht auf Nebenwirkungen von Xylometazolin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Bisher sind keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar. Tierexperimentelle Studien haben oberhalb des therapeutischen Dosisbereiches Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Bei Hypertonie oder Anzeichen einer verminderten Uterusdurchblutung ist Vorsicht geboten. Bei hohen Dosen und längerer Anwendung kann eine verminderte Uterusdurchblutung nicht ausgeschlossen werden.
NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene kann bei bestimmungsgemäßem Gebrauch während der Schwangerschaft für nicht mehr als eine Woche angewendet werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Xylometazolin in die Muttermilch übergeht.
Ein Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene verzichtet werden soll/die Behandlung mit NasenSpray-ratiopharm®Erwachsene zu unterbrechen ist. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.
Da eine Überdosierung die Milchproduktion vermindern kann, darf während der Stillzeit die empfohlene Dosierung nicht überschritten werden.
Fertilität
Es gibt keine bekannten Auswirkungen auf die Fertilität bei der Behandlung mit Xylometazolin.
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten.
Sehr häufig | ≥ 1/10 |
Häufig | ≥ 1/100 bis < 1/10 |
Gelegentlich | ≥ 1/1.000 bis <1/100 |
Selten | ≥ 1/10.000 bis < 1/1.000 |
Sehr selten | < 1/10.000 |
Nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Das klinische Bild einer Intoxikation mit Imidazol-Derivaten kann verwirrend sein, da sich Phasen der Stimulation mit Phasen einer Unterdrückung des zentralen Nervensystems und des kardiovaskulären Systems abwechseln können.
Symptome einer Stimulation des zentralen Nervensystems sind Angstgefühl, Erregung, Halluzinationen und Konvulsionen.
Symptome infolge der Hemmung des zentralen Nervensystems sind Absinken der Körpertemperatur, Lethargie, Schläfrigkeit und Koma.
Folgende weitere Symptome können auftreten: Miosis, Mydriasis, Schwitzen, Fieber, Blässe, Zyanose, Übelkeit, Tachykardie, Bradykardie, kardiale Arrhythmie, Herzstillstand, Hypertonie, schockähnliche Hypotonie, Lungenödem, Atemstörungen und Apnoe.
Besonders bei Kindern kommt es nach Überdosierung häufig zu dominierenden zentralnervösen Effekten mit Krämpfen und Koma, Bradykardie, Apnoe sowie einer Hypertonie, die von einer Hypotonie abgelöst werden kann.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung:
Bei schwerer Überdosierung ist eine stationäre Intensivtherapie angezeigt. Die Gabe von medizinischer Kohle (Absorbens), Natriumsulfat (Laxans) oder eine Magenspülung (bei großen Mengen) sollte unverzüglich erfolgen, da die Resorption von Xylometazolin schnell erfolgen kann. Zur Blutdrucksenkung kann ein nicht selektiver a-Blocker gegeben werden.
Vasopressoren sind kontraindiziert. Gegebenenfalls Fiebersenkung, antikonvulsive Therapie und Sauerstoffbeatmung.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Rhinologika, α-Sympathomimetika
ATC-Code: R01AA07
Xylometazolin, ein Imidazolin-Derivat, ist ein a-adrenerg wirkendes Sympathomimetikum. Es wirkt vasokonstriktorisch und bewirkt so ein Abschwellen der Schleimhäute. Der Wirkungseintritt wurde in der Literatur innerhalb von 5-10 min beschrieben und macht sich in einer erleichterten Nasenatmung, bedingt durch Schleimhautabschwellung und einem besseren Sekretabfluss bemerkbar. In neueren Studien zeigte sich bei einem direkt vergleichbaren α-Sympathomimetikum ein mittlerer Wirkeintritt innerhalb von ca. 30 Sekunden.
Die Wirkung von NasenSpray-ratiopharm® Erwachsene setzt innerhalb von ca. 30 Sekunden bis wenigen Minuten ein und hält mehrere Stunden – im Durchschnitt 6-8 Stunden – lang an.
Gelegentlich kann bei intranasaler Applikation die resorbierte Menge ausreichen, um systemische Effekte, z. B. am Zentralnervensystem und am Herz-Kreislauf-System, hervorzurufen.
Daten aus pharmakokinetischen Untersuchungen beim Menschen liegen nicht vor.
Aus Untersuchungen zur Toxizität nach wiederholter nasaler Verabreichung von Oxymetazolin an Hunde ergaben sich keine Sicherheitsrisiken für den Menschen. Eine In-vitro-Untersuchung zur Mutagenität an Bakterien verlief negativ. Zur Kanzerogenität liegen keine Daten vor. Bei Ratten und Kaninchen wurden keine teratogenen Wirkungen beobachtet. Dosierungen oberhalb therapeutischer Mengen waren embryoletal oder führten zu einem verminderten Wachstum der Feten. Bei Ratten wurde die Milchproduktion gehemmt. Es liegen keine Anzeichen für Fertilitätsstörungen vor.
Citronensäure-Monohydrat, Natriumcitrat x 2 H2O, Glycerol 85 %, Gereinigtes Wasser.
Nicht zutreffend
3 Jahre
Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate
Nicht über 25 °C lagern.
Braunglasflasche mit 10 ml Nasenspray, Lösung
Braunglasflasche mit 15 ml Nasenspray, Lösung
Keine besonderen Anforderungen.
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
33511.00.00
Datum der Erteilung der Zulassung: 31. August 1995
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 8. Juli 2003
Dezember 2018
Apothekenpflichtig