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Medice Pharma GmbH & Co. KG
Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % 5 mg/g Creme
Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % 5 mg/g Creme
Wirkstoff:
1 g Creme enthält 5 mg Hydrocortisonacetat (Ph. Eur.)
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
Creme
Zur Behandlung von mäßig ausgeprägten geröteten, entzündlichen oder allergischen Hauterkrankungen, bei denen schwach wirksame, niedrig konzentrierte Corticosteroide angezeigt sind.
Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % sollte bis zu 3mal täglich auf die zu behandelnden Hautstellen in dünner Schicht aufgetragen werden. Unmittelbar nach dem Auftragen von Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % kann leichtes Brennen auftreten, das üblicherweise rasch verschwindet.
Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % darf maximal 2 Wochen angewendet werden. Eine längerfristige Anwendung ist nur nach Rücksprache mit dem Arzt möglich.
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile,
• ohne ärztliche Verordnung bei Kindern unter 6 Jahren,
• bei bestimmten Hauterkrankungen (Lues, Tuberkulose),
• bei Virusinfektionen wie Herpes simplex, Herpes zoster, Varizellen,
• bei Vakzinationsreaktionen,
• bei Rosacea,
• bei Acne vulgaris,
• bei Steroidakne,
• im Bereich der Augen,
• auf offenen Wunden,
• bei perioraler Dermatitis.
Bei einer gleichzeitigen Hautinfektion durch Bakterien oder Pilze muss diese gesondert behandelt werden.
Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % darf auf einem Gebiet von mehr als 1/10 der Körperoberfläche nicht länger als eine Woche aufgetragen werden.
Ein Folienverband erhöht die Wirksamkeit des Präparates, aber auch die systemische Resorption des Wirkstoffes massiv. Okklusive Verbände sollten deshalb nur unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung, nur kurzfristig, kleinflächig und unter engmaschiger Kontrolle angelegt werden.
Wenn sich der Zustand verschlechtert oder die Symptome länger als 2 Wochen andauern, sollte die Diagnose überprüft und eine Infektion oder eine Hypersensibilisierung auf das Präparat ausgeschlossen werden.
Sehstörung
Bei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticosteroide gemeldet wurden.
Kinder unter 6 Jahren
Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensjahr dürfen nur nach ärztlicher Verordnung mit Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % behandelt werden. Es ist darauf zu achten, dass die Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern nicht unter Okklusivbedingungen (Luftabschluss durch Windeln) erfolgt.
Es sind keine Wechselwirkungen nach äußerlicher Anwendung mit Hydrocortison bekannt.
Schwangerschaft
Für Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Bei 363 Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft mit topischen Glucocorticoiden therapiert wurden, sind kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko oder sonstige Geburtsdefekte aufgetreten. Aufgrund der geringen systemischen Exposition nach topischer Anwendung kann Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % in der Schwangerschaft angewendet werden, allerdings sind eine großflächige oder langfristige Anwendung sowie okklusive Verbände in der Schwangerschaft zu vermeiden.
Stillzeit
Aufgrund der geringen systemischen Exposition nach topischer Anwendung kann Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % in der Stillzeit angewendet werden. Stillende Mütter sollten Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % nicht im Bereich der Brust auftragen.
Fertilität
Es liegen keine Daten zur Fertilität vor.
Nicht zutreffend.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
• Sehr häufig (≥ 1/10)
• Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
• Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
• Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
• Sehr selten (< 1/10.000)
• Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig kann unmittelbar nach dem Auftragen von Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % leichtes Brennen auftreten, das meist rasch verschwindet. Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % ist im Allgemeinen gut hautverträglich. Bei besonders empfindlichen Patienten können in sehr seltenen Fällen allergische Hautreaktionen (Überempfindlichkeitserscheinungen) auftreten.
Typische Corticoid-Nebenwirkungen sind bei kurzfristigem Gebrauch bis zu 2 Wochen nicht zu erwarten.
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: Verschwommenes Sehen (siehe auch Abschnitt 4.4)
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www. bfarm.de anzuzeigen.
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dermatika, Nebennierenhormone/nichthalogenierte Glucocorticoide
ATC-Code: D07AA02: Corticosteroide, dermatologische Zubereitung
Hydrocortisonacetat (Pharmacopoea Europaea (Ph. Eur.)) ist ein synthetisches Derivat des natürlichen Nebennierenrinden-Hormons Hydrocortison (Cortisol). Hydrocortisonacetat ist ein Prodrug von Hydrocortison. Der Steigerung der spezifischen Penetrationsfähigkeit von Hydrocortisonacetat dienen die sonstigen Bestandteile Propan-2-ol und Isopropylmyristat (Ph. Eur.). In der Haut wird Hydrocortisonacetat mittels enzymatischer Hydrolyse zu seiner aktiven Form Hydrocortison metabolisiert.
Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % wird als schwach wirksames Corticosteroid eingestuft (Klasse I).
Zur perkutanen Resorption von Hydrocortisonacetat (Ph. Eur.) aus dieser Grundlage liegen keine Daten vor.
Das Ausmaß der perkutanen Resorption topischer Corticosteroide wird durch eine Vielzahl von Faktoren wie dem Zustand der Haut, der Körperregion, den Applikationsbedingungen und den penetrationsrelevanten Eigenschaften des Vehikels beeinflusst. Eine Okklusion erhöht die Resorption topischer Corticosteroide deutlich. Hydrocortisonacetat (Ph. Eur.) kann sich an Strukturen des Stratum corneum anlagern und dort ein Depot bilden, von dem der Wirkstoff vehikelabhängig zur Penetration in tiefere Hautschichten abgegeben werden kann. Nach topischer Applikation werden nur sehr geringe Mengen systemisch resorbiert. Da keine Daten für die systemische Elimination von Hydrocortisonacetat vorliegen, wird hier auf die Elimination von Hydrocortison nach oraler Gabe Bezug genommen:
Hydrocortison wird systemisch schnell eliminiert.
Nach 24 Stunden sind etwa 90 % der absorbierten Menge ausgeschieden. Die Plasmahalbwertzeit liegt bei 90 Minuten, während die systemische biologische Halbwertzeit (antiinflammatorische Wirkung) mit 8 – 12 Stunden länger ist.
Systemisch wird Hydrocortison vorwiegend in der Leber zu Tetrahydrocortisol und Tetrahydrocortison abgebaut, die über den Urin ausgeschieden werden.
Im Gegensatz zu den halogenisierten Corticoiden wird die Proliferation von Epidermis und Bindegewebe durch Hydrocortison nur wenig gehemmt, so dass lokale Hautschädigungen durch das Präparat weniger wahrscheinlich sind. Systemische Wirkungen sind bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht zu erwarten.
Reproduktionstoxizität:
Im Tierversuch zeigte Hydrocortison für Corticosteroide typische teratogene Effekte und andere embryotoxische Wirkungen. Unter therapeutischen Bedingungen (topische Anwendung) sind bisher keine entsprechenden Wirkungen dieser Substanzklasse beim Menschen nachgewiesen worden.
Mutagenität/Kanzerogenität:
Vorliegende Untersuchungsbefunde für Glucocorticoide ergeben keine Hinweise auf klinisch relevante genotoxische oder kanzerogene Eigenschaften.
Gereinigtes Wasser, Propan-2-ol, Decyloleat, Macrogol 400, Isopropylmyristat (Ph. Eur.), dickflüssiges Paraffin, Carbopol 1382 Carbomer, Parfümöl, Ammoniak, Natriumedetat (Ph. Eur.)
Nicht zutreffend.
Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % ist 36 Monate haltbar.
Nach Anbruch ist Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % 12 Monate haltbar.
Nicht einfrieren! Nicht über 25 °C lagern.
Aluminiumtuben mit 15 g Creme, 20 g Creme, 30 g Creme
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Medice Pharma GmbH & Co. KG
Kuhloweg 37
58638 Iserlohn
88950.00.00
09.04.2014
01.2018
Apothekenpflichtig