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Dermapharm AG
Levocamed® Kombipackung
0,5 mg/ml Augentropfen, Suspension,
0,5 mg/ml Nasenspray, Suspension
Levocamed Kombipackung
0,5 mg/ml Augentropfen, Suspension
0,5 mg/ml Nasenspray, Suspension
Levocamed Augentropfen
1 ml Suspension enthält 0,5 mg Levocabastin entsprechend 0,54 mg Levocabastinhydrochlorid.
Ein Tropfen (ca. 30 Mikroliter) enthält etwa 0,015 mg Levocabastin.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung in den Augentropfen: Propylenglycol (E 1520), Phosphate und Benzalkoniumchlorid.
1 ml Suspension enthält 50 mg Propylenglycol, 9,5 mg Phosphate und 0,15 mg Benzalkoniumchlorid.
Levocamed Nasenspray
1 ml Suspension enthält 0,5 mg Levocabastin entsprechend 0,54 mg Levocabastinhydrochlorid.
Ein Sprühstoß (ca. 0,1 ml Suspension) enthält etwa 0,05 mg Levocabastin.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung im Nasenspray: Propylenglycol (E 1520) und Benzalkoniumchlorid.
1 ml Suspension enthält 50 mg Propylenglycol und 0,15 mg Benzalkoniumchlorid.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Augentropfen, Suspension
Weiße bis fast weiße Suspension.
pH: 6,8 – 7,3;
Osmolalität: 800 – 920 mOsmol/kg
Nasenspray, Suspension
Weiße bis fast weiße Suspension.
pH: 6,8 – 7,3;
Osmolalität: 850 – 970 mOsmol/kg
Zur symptomatischen Behandlung allergischer Konjunktivitis einschließlich Conjunctivitis vernalis bzw. zur symptomatischen Behandlung allergischer Rhinitis.
Levocamed ist indiziert bei Kindern ab 1 Jahr, Jugendlichen und Erwachsenen.
Dosierung
• Augentropfen:
Die übliche Dosierung beträgt 2-mal täglich 1 Tropfen Levocamed Augentropfen pro Auge. Die Dosierung kann bei stärkeren Beschwerden auf bis zu 4-mal täglich 1 Tropfen pro Auge erhöht werden.
Hinweis:
Levocamed Augentropfen können auch bei Patienten mit primär chronischem Offenwinkelglaukom angewendet werden.
• Nasenspray:
Die übliche Dosierung beträgt 2-mal täglich 2 Sprühstöße Levocamed Nasenspray pro Nasenloch. Die Dosierung kann bei stärkeren Beschwerden auf bis zu 4-mal täglich 2 Sprühstöße pro Nasenloch erhöht werden.
Kinder und Jugendliche
Die Dosierung für Kinder über 1 Jahr entspricht der für Erwachsene. Aktuell verfügbare Daten sind in Abschnitt 5.2 beschrieben. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Levocamed bei Kindern unter 1 Jahr ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Dosierung von Levocamed Nasenspray für Patienten mit Niereninsuffizienz
Da Levocabastin hauptsächlich renal ausgeschieden wird, sollten Patienten mit Niereninsuffizienz die empfohlene Dosierung halbieren.
Art der Anwendung
Augentropfen
Anwendung am Auge.
Die Suspension sollte vor jeder Anwendung aufgeschüttelt (mindestens 10-maliges Auf- und Abbewegen der Flasche) und die Augentropfen unmittelbar danach angewendet werden. Wenn mehr als ein topisches Augenarzneimittel angewendet werden soll, sollte zwischen den Anwendungen der verschiedenen Arzneimittel ein Abstand von 15 Minuten eingehalten werden. Augensalben sollten zuletzt angewendet werden.
Nasenspray
Nasale Anwendung.
Die Suspension sollte vor jeder Anwendung aufgeschüttelt (mindestens 5-maliges Auf- und Abbewegen der Flasche) und das Nasenspray unmittelbar danach angewendet werden. Übermäßiges Schütteln sollte vermieden werden. Vor der ersten Anwendung ist zusätzlich die Dosierpumpe mindestens 3-mal zu betätigen, bis ein gleichmäßiger Sprühnebel abgegeben wird.
Wird das Nasenspray 7 Tage oder länger nicht angewendet, ist vor der nächsten Anwendung ein erneutes Vorfüllen der Dosierpumpe durch mindestens 2-maliges Pumpen erforderlich, bis ein gleichmäßiger Sprühnebel abgegeben wird. Vor der Anwendung von Levocamed Nasenspray sind die Nasenwege frei zu machen. Während der Anwendung (Einsprühen des Sprays) ist durch die Nase einzuatmen. Die Zeitdauer zwischen zwei Anwendungen wird durch die Wirkung von Levocamed bestimmt.
Levocamed Augentropfen sollten bei den ersten Zeichen einer allergischen Reizung der Bindehaut und Levocamed Nasenspray bei den ersten Zeichen eines allergischen Schnupfens angewendet werden. Damit werden die besten Behandlungsergebnisse erreicht. Wenn die empfohlenen Dosierungen nicht zu einer ausreichenden Beschwerdefreiheit führen, sollte ein Arzt konsultiert werden. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art und Verlauf der Beschwerden. Es ist keine zeitliche Beschränkung zu berücksichtigen.
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Augentropfen
Wichtige Informationen über sonstige Bestandteile von Levocamed Augentropfen:
Propylenglycol kann Augenreizungen hervorrufen.
Benzalkoniumchlorid kann von weichen Kontaktlinsen aufgenommen werden und kann zur Verfärbung der Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen sind vor der Anwendung zu entfernen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen.
Es liegen Berichte vor, dass Benzalkoniumchlorid Reizungen am Auge und trockene Augen hervorrufen und den Tränenfilm und die Hornhautoberfläche beeinträchtigen kann.
Es sollte bei Patienten mit trockenen Augen und bei Patienten mit geschädigter Hornhaut mit Vorsicht angewendet werden. Bei längerer Anwendung sollten die Patienten überwacht werden.
Nasenspray
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz liegen nur begrenzte Erfahrungen zur oralen Anwendung von Levocabastin vor. Levocamed Nasenspray ist wegen der hauptsächlich renalen Elimination von Levocabastin mit Vorsicht bei Patienten mit Niereninsuffizienz anzuwenden (siehe Abschnitt 4.2 und 5.2) und nur nach ärztlicher Verordnung und unter Kontrolle anzuwenden.
Wichtige Informationen über sonstige Bestandteile von Levocamed Nasenspray:
Benzalkoniumchlorid kann eine Reizung oder Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen, insbesondere bei längerer Anwendung. Besteht ein Verdacht auf eine derartige Reaktion (anhaltend verstopfte Nase), sollte – soweit möglich – ein Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff verwendet werden. Stehen solche konservierungsmittelfreien Arzneimittel zur Anwendung in der Nase nicht zur Verfügung, so ist eine andere Darreichungsform in Betracht zu ziehen.
Propylenglycol kann Nasenschleimhautreizungen hervorrufen.
Augentropfen
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.
Nasenspray
Pharmakodynamische Wechselwirkungen
In klinischen Studien wurden keine Interaktionen mit Alkohol oder anderen Arzneimitteln berichtet. Spezielle Interaktionsstudien zeigten keine Verstärkung der Effekte von Diazepam oder Alkohol bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Levocamed Nasenspray.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen
Das Dekongestivum Oxymetazolin kann die Absorption von nasal verabreichtem Levocabastin vorübergehend verringern. Die gleichzeitige Anwendung der CYP3A4-Inhibitoren Ketoconazol oder Erythromycin hatte keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von nasal angewendetem Levocabastin. Nasal angewendetes Levocabastin verändert die Pharmakokinetik von Loratadin nicht.
Schwangerschaft
Tierexperimentelle Studien an mehreren Spezies ergaben keine Hinweise auf ein embryotoxisches oder teratogenes Potential von Levocabastin bei therapeutischen Dosen (siehe Abschnitt 5.3). Bei schwangeren Frauen liegen nur begrenzte Erfahrungen aus der Anwendung von Levocabastin vor. Das Risiko für den Menschen ist unbekannt. Deshalb sollte Levocamed nicht in der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dass der Nutzen einer Behandlung für die Frau mögliche Risiken für den Fötus rechtfertigt.
Stillzeit
Aufgrund von Untersuchungen der Levocabastin-Konzentration im Speichel und in der Muttermilch einer stillenden Frau, die eine orale Einzeldosis von 0,5 mg Levocabastin erhalten hat, wird erwartet, dass ca. 0,3 % der ophthalmisch (bzw. 0,6 % der intranasal angewendeten) angewendeten Dosis auf den gestillten Säugling übergehen kann.
Aufgrund der begrenzten klinischen und tierexperimentellen Daten ist Vorsicht geboten, wenn Levocamed stillenden Frauen gegeben wird.
Fertilität
Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3).
Augentropfen
Während der Anwendung von Levocabastin Augentropfen wurden keine Müdigkeit oder psychomotorische Beeinträchtigungen beobachtet. Bei Anwendung von Levocamed Augentropfen kann unmittelbar nach der Anwendung für wenige Minuten die Sehleistung beeinflusst werden (siehe auch Abschnitt 4.8). Bevor der Patient am Straßenverkehr teilnimmt, ohne sicheren Halt arbeitet oder Maschinen bedient, soll abgewartet werden, bis die Beeinträchtigung des Sehvermögens durch Schleiersehen vorübergegangen ist.
Nasenspray
Die Anwendung von Levocabastin Nasenspray verursacht im Allgemeinen keine klinisch relevante Sedierung und im Vergleich zu Placebo wurden keine psychomotorischen Beeinträchtigungen beobachtet. Einflüsse von Levocamed Nasenspray auf die Verkehrstüchtigkeit, die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen oder Arbeiten ohne sicheren Halt sind nicht zu erwarten. Nach Anwendung von Levocabastin Nasenspray wurde in Einzelfällen über Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Erschöpfung, Schwindel- oder Schwächegefühl berichtet, welche auch durch das Krankheitsgeschehen bedingt sein können. In diesen Fällen kann die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt. Besonders sollte beachtet werden, dass Alkohol die Verkehrsfähigkeit noch weiter verschlechtern kann.
Die Sicherheit von Levocabastin- Augentropfen wurde an 508 Probanden untersucht, die an 4 placebokontrollierten klinischen Studien und 1 offenen klinischen Studie teilgenommen haben.
Die Sicherheit von Levocabastin- Nasenspray wurde an 2328 Probanden untersucht, die an 12 doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studien teilgenommen haben. Die Nebenwirkungen, welche entweder in klinischen und epidemiologischen Studien oder nach Markteinführung berichtet wurden, sind in den nachfolgenden Tabellen aufgeführt (Augentropfen: siehe Tabelle 1/ Nasenspray: siehe Tabelle 2). Basierend auf gepoolten Sicherheitsdaten aus diesen klinischen Studien waren die häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen (mit % Inzidenz): Reizung der Augen (11,6 %) für Augentropfen und Kopfschmerzen (10,1 %) für Nasenspray.
Tabelle 1: Nebenwirkungen (Augentropfen)
Organsystem- klassen (MedDRA) | Häufig (≥ 1/100, < 1/10) | Gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100) | Sehr selten (< 1/10.000) | nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der ver- fügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Erkrankungen des Immunsystems | Angioödem, Überempfind- lichkeit | Anaphylaxie | ||
Erkrankungen des Nervensystems | Kopfschmerzen | |||
Augenerkran- kungen | Augenschmer- zen, ver- schwommenes Sehen | Augenlidödem | Konjunktivitis, Augenschwel- lung, Blepharitis, okulare Hyper- ämie | |
Herzerkrankungen | Herzklopfen | |||
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzell- gewebes | Kontaktdermati- tis, Urtikaria | |||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verab- reichungsort | Beschwerden am Verabrei- chungsort einschließlich Brennen/ste- chendes Gefühl und Reizung der Augen | Beschwerden am Verabrei- chungsort ein- schließlich Rö- tung, Schmer- zen, Schwellung, juckende, trä- nende Augen, verschwomme- nes Sehen |
Organsystemklassen (MedDRA) | Sehr häufig (≥ 1/10) | Häufig (≥ 1/100, < 1/10) | Gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100) | Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000) | nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der ver- fügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen | Sinusitis | ||||
Erkrankungen des Immunsystems | Überempfindlichkeit | Anaphylaxie | |||
Erkrankungen des Nervensystems | Kopfschmerzen | Benommenheit, Schläfrigkeit | |||
Augenerkrankungen | Augenlidödem | ||||
Herzerkrankungen | Herzklopfen | Tachykardie | |||
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | Schmerzen im Rachen-Kehlkopf- Bereich, Epistaxis, Husten | Dyspnoe, Nasenbe- schwerden, nasale Kongestion, Bron- chospasmus | Nasalödem | ||
Erkrankungen des Gastro- intestinaltrakts | Übelkeit | ||||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Müdigkeit, Schmerzen | Unwohlsein; Rei- zung, Schmerzen, Trockenheit am Verabreichungsort | Brennen, Unbe- hagen am Verabreichungsort |
Symptome einer Überdosierung
Berichte von Überdosierungen mit Levocabastin liegen nicht vor. Bei Fehlanwendung durch versehentliche Einnahme des Flascheninhalts können sedierende Effekte nicht ausgeschlossen werden.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Im Fall einer versehentlichen Einnahme sollte dem Patienten empfohlen werden, viel Wasser zu trinken, um die renale Elimination von Levocabastin zu beschleunigen.
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Augentropfen: Dekongestiva und Antiallergika; andere Antiallergika
Nasenspray: Dekongestiva und andere Rhinologika zur topischen Anwendung; Antiallergika exkl. Corticosteroide
ATC-Code:
Augentropfen: S01GX02,
Nasenspray: R01AC02
Levocabastin ist ein schnell wirksamer und hochselektiver Histamin-H1-Antagonist mit langanhaltender Wirkung. Nach Anwendung am Auge werden die Symptome allergischer Konjunktivitis (Jucken, Rötung, Chemosis, Schwellung der Augenlider, Tränenfluss), nach Anwendung in der Nase die Symptome der allergischen Rhinitis (Niesen, juckende Nase, Rhinorrhoe) schnell und dauerhaft über mehrere Stunden gelindert. Erfolgt die Anwendung von Levocabastin bei den ersten Zeichen einer allergischen Reizung der Bindehaut bzw. eines allergischen Schnupfens setzt die Wirkung in der Regel innerhalb von 10 bis 15 Minuten ein und hält bis zu 12 Stunden an.
Nasale und konjunktivale Provokationstests zeigen, dass bis zu 80 % weniger Augenjucken und Niesreiz im Vergleich zu Placebo auftreten, wenn die Anwendung von Levocabastin ca. 15 Minuten vor zu erwartender Allergenbelastung erfolgt. Die pharmakologische Wirkung von Levocabastin beruht dabei auf der Besetzung von H1-Rezeptoren mit dem Antihistaminikum, noch bevor körpereigenes Histamin ausgeschüttet wird. Dadurch ist eine Blockade der H1-Rezeptoren in größerer Anzahl möglich.
Nach Anwendung am Auge wird Levocabastin langsam und unvollständig absorbiert. Aufgrund der nur sehr niedrigen Plasmaspiegel von 1 – 2 ng/ml werden in therapeutischer Dosis keine systemischen Effekte erzielt. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich mit dem Urin als unveränderte Substanz (70 % der absorbierten Dosis). Die terminale Halbwertszeit von Levocabastin bei ophtalmischer Anwendung beträgt etwa 39 – 70 Stunden. Die Plasmaproteinbindung beträgt 55 %. Die systemische Bioverfügbarkeit von Levocabastin beträgt bei der Anwendung am Auge 30 – 60 %. Bei intranasaler Anwendung werden 30 – 45 μg Levocabastin pro Sprühstoß absorbiert. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich mit dem Urin als unveränderte Substanz (70 % der absorbierten Dosis). Die terminale Halbwertszeit von Levocabastin bei intranasaler Anwendung beträgt etwa 35 – 40 Stunden. Die Plasmaproteinbindung beträgt 55 %. Die systemische Bioverfügbarkeit von Levocabastin beträgt bei intranasaler Anwendung 60 – 80 %.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren, die Levocabastin-Nasenspray in verschiedenen Dosierungen bis zu einem Maximum von 0,2 mg viermal täglich für 4 Wochen erhielten, wurden geringe Levocabastin-Plasmakonzentrationen gemessen. Einige wendeten zusätzlich Levocabastin-Augentropfen nach Bedarf an. Plasmakonzentrationen nach 2- bis 4-wöchiger Behandlung waren entweder nicht nachweisbar oder reichten bis zu einem Maximum von 18,2 ng/ml. Auf Grundlage der wenigen verfügbaren Informationen konnten keine sicheren Schlussfolgerungen im Vergleich gegenüber Erwachsenen gezogen werden.
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten war die Halbwertszeit von Levocabastin nach multipler nasaler Anwendung von 0,4 mg Levocabastin um 15 % und der maximale Plasmaspiegel um 26 % erhöht.
Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion
Nach Anwendung einer Einzeldosis von 0,5 mg Levocabastin in Lösung erhöhte sich die Halbwertszeit bei moderater bis schwer beeinträchtigter Nierenfunktion (Creatinin Clearance 10 – 50 ml/min) von 36 auf 95 Stunden. Die Gesamtexposition von Levocabastin basierend auf der AUC war um 56 % erhöht (siehe Abschnitt 4.4, Nasenspray).
Chronische Toxizität
In einer sechsmonatigen Studie, in der Kaninchen mit der klinischen Formulierung der Augentropfen behandelt wurden, zeigten sich weder Augenveränderungen noch systemische Effekte bis zu einer Dosis, die 55-mal höher als die maximale Dosis am Menschen war. Bei dreiwöchiger dermaler Anwendung am Kaninchen wurden keine spezifischen toxischen Effekte beobachtet. Die im Rahmen chronischer Toxizitätsprüfungen nach oraler Verabreichung erhobenen Sicherheitsmargen zwischen der No-Effect-Dosis und der maximalen beim Menschen zur Anwendung kommenden Dosierung sind sehr hoch, z. B. mindestens 1000 bei Ratten und mindestens 2000 bei Hunden. Symptome, die im toxischen Bereich auftraten, waren in erster Linie zentralnervöser Art (verminderte Aktivität und verringerte Nahrungsaufnahme).
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Die vorliegenden Studien ergeben keine Hinweise auf mutagene oder kanzerogene Eigenschaften von Levocabastin.
Reproduktionstoxizität
Bei Mäusen, Ratten und Kaninchen zeigten Levocabastin-Augentropfen in systemischen Dosen, die bis zu 2500-mal über der empfohlenen topischen Dosis lagen, keine embryotoxischen oder teratogenen Effekte. Bei Mäusen, Ratten und Kaninchen zeigte Levocabastin-Nasenspray in systemischen
Dosen, die bis zu 1.250-mal über der empfohlenen topischen Dosis lagen, keine embryotoxischen oder teratogenen Effekte. Bei Ratten und Mäusen wurden in systemischen Dosen, die 5000-mal über der empfohlenen topischen Dosis lagen, teratogene Effekte (Polydaktylie, Hydrozephalie, Augenanomalien) und erhöhte Embryoletalität beobachtet. Beeinträchtigungen der Fertilität und Auswirkungen auf die prä- und postnatale Entwicklung traten bis zu einer Höchstdosis von 20 mg/kg/Tag nicht auf.
Augentropfen
Wasser für Injektionszwecke
Propylenglycol (E 1520)
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph. Eur.)
Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat Hypromellose 4000
Polysorbat 80
Benzalkoniumchlorid-Lösung (Ph. Eur.)
Natriumedetat (Ph. Eur.)
Nasenspray
Wasser für Injektionszwecke
Propylenglycol (E 1520)
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph. Eur.)
Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat Hypromellose 5
Polysorbat 80
Benzalkoniumchlorid-Lösung (Ph. Eur.)
Natriumedetat (Ph. Eur.)
Nicht zutreffend.
2 Jahre
Augentropfen
Haltbarkeit nach Anbruch der Flasche:
1 Monat.
Nasenspray
Haltbarkeit nach Anbruch der Flasche:
3 Monate.
Nicht über 25 °C lagern.
Augentropfen
5-ml-Flasche und Tropfeinsatz aus LDPE mit manipulationssicherer HDPE- Verschlusskappe.
Packungsgröße: Eine Flasche enthält 4 ml Suspension.
Nasenspray
10-ml-Flasche (Polypropylen) mit Sprühpumpe mit weißem Applikator (Polypropylen) und transparenter Schutzkappe (Polyethylen).
Packungsgröße: Eine Flasche enthält 5 ml Suspension (50 Sprühstöße).
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Dermapharm AG
Lil-Dagover-Ring 7
82031 Grünwald
Tel.: 089/641-86-0
Fax: 089/641-86-130
2201147.00.00
31.10.2019
07/2019
Apothekenpflichtig